Akupunktur
Die
Traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt ein System von Linien, das wie ein geordnetes Netzwerk den menschlichen Körper überzieht. Diese Linien verlaufen polar in der Längsachse des Körpers. Sie wurden von europäischen Ärzten mit dem Meridiansystem der Erde verglichen und deshalb Meridiane genannt. In einer klassischen antiken Schrift über Akupunktur werden sie mit den großen Flüssen Chinas verglichen, die das Land durchziehen und mit dem lebensnotwendigen Wasser beleben.
Nach den traditionellen Vorstellungen fließt durch dieses System von Meridianen die Lebensenergie "Qi" und reguliert die Körperfunktionen. Über die Akupunkturpunkte gelingt es, einen direkten therapeutischen Einfluß auf die Meridiane und Organe und damit auf die Körperfunktionen zu gewinnen.
In der traditionellen chinesischen Medizin stehen elf Organe in enger Wechselbeziehung zueinander. Organe bedeuten in dieser Vorstellung die Funktion von Organen. Man spricht deshalb hier von Funktionskreisen, bei denen der anatomische Bau eher in den Hintergrund tritt. So hat z.B. die Leber eine wichtige Funktion bei der Regulierung des reibungslosen Flusses des Leber-Qi. Kommt es hier zu Störungen, sind Verspannungen in der Muskulatur die Folge. Zusätzlich können sich aber auch Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Schwindel usw. zeigen.
So entstand ein geschlossenes Behandlungskonzept, das überwiegend von den Körperfunktionen her bestimmt ist und somit im Gegensatz zum westlichen Medizinsystem steht, das in seiner historischen Entwicklung stark auf anatomischen Erkenntnissen aufbaute.
Voraussetzung einer erfolgreichen Behandlung mit TCM ist die Erstellung einer "chinesischen" Diagnose im Rahmen dieser Funktionskreise, auch mit Puls- und Zungendiagnostik. Ziel ist die Wiederherstellung des freien Qi-Flusses und des Gleichgewichtes der "Organe".
Die Behandlung in unserer Praxis erfolgt nach den Richtlinien und Qualitätskriterien der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (Diplom A und Diplom B) und entsprechend der Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation).